Am 02. Juni 2023 fand die zweite Veranstaltung „Transformation: Von der Sparerin zur Anlegerin. Sind Frauen die besseren Investorinnen?“ der Reihe „Es ist an der Zeit, in sich selbst zu investieren“ statt. Die Landfrauen und die Jungen Landfrauen des Rhein-lahn-Kreises haben dieses Format dieses Jahr ins Leben gerufen für mehr Aufklärung im Umgang mit Finanzen. Auch Frau Dorothee Milles-Ostermann, die Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Lahn-Kreises, war nach Sichtung der Inhalte schnell bereit zu unterstützen.
Elina Satschek, Finanzplanerin und Geschäftsführerin der ESFin GmbH hat dieses Clarissa Grosse von J.P. Morgan Asset Management aus Frankfurt geladen.
„Wer möchte endlich Klarheit haben für das Thema Geldanlage?“ Als alle Hände hochgingen, hat Elina Satschek die Teilnehmerinnen beglückwünscht, dass sie bei der Veranstaltung richtig waren. Clarissa Grosse sorgte später für ein Schmunzeln mit der Vorstellung eines Experiments in einem Einkaufszentrum, das in Amerika durchgeführt wurde: Frauen und Männer sollten für 100 $ innerhalb von einer Stunde ein T-Shirt und eine Jeans kaufen. Das Ergebnis: Die Frauen haben sich alle Läden angeschaut und durch den Vergleich mehr kaufen können und zum Teil noch Restgeld. Männer haben es in der Hälfte der Zeit geschafft, allerdings das Erstbeste gekauft und keine Reserven mehr.
Im Laufe des Vortrages wurde es immer spannender, weil die Teilnehmerinnen mehr über das Thema Behavioral Finance – oder auch Finanzpsychologie genannt – erfahren haben: „Wir müssen uns nur bewusst machen, dass wir nicht Homo Oeconomicus sind und rein rationale Entscheidungen treffen.“ führte Clarissa Grosse aus. Der Austausch mit einer objektiven dritten Person, wie einer unabhängigen Finanzberatung, hilft, sich wieder auf die eigenen Ziele zu fokussieren und nicht seine Strategie impulsiv zu verwerfen. Das Ergebnis von spontanen impulsgesteuerten Handlungen führt zu dem Ergebnis, wie der legendäre Investor Andre Kostolany nicht umsonst sagte, „Hin und Her macht Taschen leer.“
Der Vortrag lebte von der regen Teilnahme der Zuhörerinnen. „Was würdet Ihr sagen, was ist ein geeigneter monatlicher Investitionsbetrag?“, fragte eine Teilnehmerin und eine andere Teilnehmerin warf direkt ein: „10% des Gehalts muss mindestens drin sein!“, was eine spannende Diskussion entfachte.
Am Ende fasste Elina Satschek die 3 Grundprinzipien einer Geldanlage zusammen: Erstens gilt es, die Investments gut zu streuen, im Finanzjargon heißt das diversifizieren. So ist das Risiko für Schwankungen geringer. Zweitens ist die Zeit ein guter Freund für Investorinnen, denn über längere Zeiträume werden die gefürchteten Schwankungen geringer und durch den Zinseszinseffekt – den Einstein als das 8. Weltwunder bezeichnete – bekommen die Ersparnisse noch einen Turbo. Drittens ist es wichtig, auch in unruhigen Zeiten die Nerven zu behalten, und investiert zu bleiben.
Mit einer guten Beratung an der Seite und einem breit gemischten Investmentfonds oder ETF können auch Anlageeinsteigerinnen erste Schritte an der Börse machen. Dies ist beispielsweise mit einem Sparplan auch mit kleinen Beträgen möglich.
Alle Teilnehmerinnen erhielten einen zusammenfassenden Leitfaden mit den Grundlagen für Ihren persönlichen Finanzplan, um das Gelernte zu verarbeiten.
Insgesamt eine gelungene Veranstaltung, die Ihr Ziel erreicht hat: Lust auf Geldanlage zu machen!
Verpassen Sie nicht unsere nächsten Veranstaltungen:
- Erntezeit des Lebens – Alles geregelt? Am Freitag, den 03.11.2023 um 18 Uhr in Berghausen, Gasthof Berghof.
- Selbst ist die Frau: Ein Mann ist keine (Alters-)Vorsorge! Am Freitag, den 24.11.2023 um 18:30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Ruppertshofen.