„Was wir heute tun, entscheidet darüber wie die Welt morgen aussieht“

 

In einer Zeit, in der der Earth Overshoot Day – der Tag, an dem die weltweite Nachfrage nach natürlichen Ressourcen die Kapazität der Erde zur Erneuerung übersteigt – jedes Jahr früher erreicht wird, wird die dringende Notwendigkeit zu einem achtsameren Umgang mit unserer Umwelt sehr deutlich. Diese alarmierende Entwicklung hat das Bewusstsein der Menschen geschärft: Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Anliegen im privaten Leben, sondern gewinnt auch bei Investitionsentscheidungen zunehmend an Bedeutung.

Nachhaltige Geldanlagen bieten vielfältige Ansätze, um Rendite und Verantwortung zu vereinen – von Ausschlüssen wie Kinderarbeit, Waffen etc., Integration von ESG-Zielen, Best-In-Class-Ansätzen über Spezialisierung auf Themen wie Wasser, erneuerbare Energien etc., bis hin zu Impact-Strategien birgt der Markt ein breites Potpourri an Möglichkeiten für Anleger:innen Geld nachhaltig zu investieren. Der Markt ist komplex, und die Auswahlmöglichkeiten schier überwältigend.

Nachhaltige Geldanlage

„Nachhaltigkeit ist eine weitere Dimension eines Investments. Anders als bei Rendite, Risiko und Liquidität besteht hier kein Wechselverhältnis.“*

*(Quelle: Gunnar Friede, Timo Busch & Alexander Bassen (2015) ESG and financialperformance: aggregated evidence from more than 2000 empirical studies, Journal of SustainableFinance & Investment).

Unsere Aufgabe ist es, individuellen Nachhaltigkeitspräferenzen herauszukristallisieren und mit den passenden Investmentlösungen in Einklang zu bringen. Gemeinsam können wir Ihre finanziellen Ziele mit einem positiven Beitrag zur Zukunft unseres Planeten verknüpfen. Lassen Sie uns in einem persönlichen Gespräch die für Sie passende Strategie finden. Denn eine stärkere Berücksichtigung von Nachhaltigkeit kann mehr Rendite und weniger Risiko bedeuten.

Für Anleger:innen sind Rendite, Sicherheit und Liquidität wichtige Kriterien (siehe Grafik). In zunehmendem Maße existieren aber Anlagemöglichkeiten, bei denen zusätzlich gefragt wird, inwieweit die Geldanlage zu einer nachhaltigen Entwicklung beiträgt.

Rendite

Die Rendite beschreibt den Ertrag, der aus einer Investition in eine Anlage resultiert. Erträge können beispielsweise durch Dividenden, Zinszahlungen,
Wertsteigerungen (Kursveränderungen) oder sonstige Ausschüttungen erzielt werden.

Sicherheit

Mit der Sicherheit ist der Erhalt des Vermögens gemeint. Sicherheit kann zum Beispiel durch die Streuung des Vermögens (Diversifikation) erreicht werden.

Liquidität

Die Liquidität einer Anlage beschreibt, wie schnell ein in der Anlage investierter Betrag wieder zu Bargeld oder Bankguthaben umgewandelt werden kann. Je
kleiner der Umwandlungszeitraum, desto liquider die Vermögensanlage.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit beschreibt den Einbezug von ESG-Kriterien – Environmental (Umwelt), Social (Soziales), Governance (gute Unternehmensführung) – in die Geldanlage. Hierbei können verschiedene Strategien mit verschiedenen Ambitionsniveaus eingesetzt werden. Je höher das Ambitionsniveau, desto
nachhaltiger das Produkt.

Glossar

Nachhaltigkeit

  • Allgemeines Handlungsprinzip, das auf Ressourcenschonung und Bewahrung der Regenerationsfähigkeit setzt.
  • ODER: Nachhaltigkeit kann als eine Form des ökologischen und ökonomischen Handelns verstanden werden, die gegenwärtigen und zukünftigen Generationen vergleichbare oder bessere Lebensbedingungen sichern soll – beispielsweise durch Ressourcenschonung oder die Sicherstellung menschenwürdiger Lebensumstände.
  • Im Finanzbereich und bei Versicherungen hat sich das Kürzel ESG für Nachhaltigkeit etabliert.

ESG

  • Die Abkürzung steht im Englischen für E(nvironmental), S(ocial) und G(overnance), ins Deutsche übersetzt für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.
  • Mithilfe von ESG-Kriterien können nachhaltige Produkte definiert werden.
  • Auf lange Sicht sollen anhand von ESG-Kriterien Kapitalströme in nachhaltige Investments umgelenkt werden.

SDG

  • Sustainable Development Goals / Ziele für nachhaltige Entwicklung
  • 17 Ziele der Vereinten Nationen, die in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung festgehalten sind. Sie sollen weltweit eine nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene vorantreiben.

Taxonomie-Verordnung

  • Die europäische Taxonomie-Verordnung bewertet Nachhaltigkeitseigenschaften von wirtschaftlichen Tätigkeiten.
  • Laut der Taxonomie-Verordnung gilt eine wirtschaftliche Tätigkeit als nachhaltig, wenn sie einen wesentlichen Beitrag zu mindestens einem von insgesamt sechs Umweltzielen leistet, ohne den anderen zuwiderzulaufen. Hierbei spricht man von dem „Do No Significant Harm“-Prinzip (Deutsch: „Keinen nennenswerten Schaden anrichten“), sie müssen außerdem Mindeststandards im Bereich Soziales und Unternehmensführung erfüllen.
  • Die sechs Umweltziele sind: Klimaschutz, Klimaanpassung, Nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen, Kreislaufwirtschaft, Vermeidung von Verschmutzung, Ökosysteme und Biodiversität

Offenlegungsverordnung / SFDR

  • Sustainable Finance Disclosure Regulation/ Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor (EU), auch Transparenzverordnung (TVO) oder Offenlegungsverordnung genannt.
  • Die SFDR verpflichtet Finanzmarktteilnehmer (u.a. Versicherer, Wertpapierunternehmen und Kreditinstitute) sowie Finanzberater, offenzulegen, wie sie mit einzelnen Aspekten von Nachhaltigkeit umgehen.
  • Beispiele hierfür:
    • Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsfaktoren bei Investitionen
    • Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken
    • Nachteilige Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsaspekte
    • ESG-Merkmale von Produkten und deren Referenzwerte

Artikel 8 Produkt nach Offenlegungsverordnung / SFDR

  • Die Offenlegungsverordnung unterscheidet zwischen Finanzprodukten, die ökologische und/oder soziale Merkmale bewerben (Artikel 8 Produkt), und Finanzprodukten, mit denen positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft angestrebt werden (Artikel 9 Produkt).

Artikel 9 nach Offenlegungsverordnung / SFDR

  • Ein Artikel 9 Produkt darf ausschließlich „nachhaltige Investitionen“ tätigen.

Wirtschaftliche Tätigkeit

  • Eine wirtschaftliche Tätigkeit ist jede Form, mit der eine Ware oder Dienstleistung hergestellt, vermittelt oder verkauft wird.

Nachhaltigkeitspräferenzen

  • Durch Angabe von Nachhaltigkeitspräferenzen legen Sie fest, inwiefern bei der Anlage Ihres Kapitals neben Ihren wirtschaftlichen Zielen, Ihrem zeitlichem Anlagehorizont und Ihrer Risikobereitschaft auch nachhaltige ökologische und/oder soziale Werte sowie Grundsätze guter Unternehmensführung berücksichtigt werden sollen.

Nachhaltigkeitsfaktoren

  • Nachhaltigkeitsfaktoren können Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, die Achtung der Menschenrechte und die Bekämpfung von Korruption und Bestechung betreffen.

Nachhaltigkeitsrisiko

  • Ereignis oder Bedingung aus den Bereichen Umwelt, Soziales oder Unternehmensführung, dessen Eintreten den Wert einer Investition bzw. Anlage verringern könnte. Mögliche Beispiele sind Extremwetter, umweltschädigende Produktion, Verstoß gegen die Rechte von Beschäftigten oder Korruption sowie daraus folgende Reputationsschäden.

PAI

  • Die drei Buchstaben stehen für Principal Adverse Impact Indicator, also wesentliche negative Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren.
  • Darunter sind alle Investmententscheidungen oder -empfehlungen zu verstehen, die sich wesentlich nachteilig auf die Nachhaltigkeitsfaktoren auswirken können.
  • Sie können in Ihrer Entscheidung bestimmte negative Auswirkungen ausschließen, um Ihren Nachhaltigkeitspräferenzen gerecht zu werden.
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